Im Sudan verschärft sich die Krise rund um das Flüchtlingslager Zamzam. Nach Angaben der mit der Armee verbündeten Rebellenbewegung SLM wurden bei Angriffen der paramilitärischen RSF-Miliz seit Freitag 450 Zivilistinnen und Zivilisten getötet. Zudem seien Tausende Familien vertrieben worden, berichtete die Zeitung Sudan Tribune.
Das Camp in der Darfur-Region, wo Schätzungen zufolge Hunderttausende Menschen Zuflucht gefunden haben, ist seit Wochen immer wieder Ziel von Angriffen. Das UN-Büro für humanitäre Hilfe (Ocha) sprach zuletzt von einer koordinierten Luft- und Bodenoffensive der RSF auf das Lager und die nahegelegene Stadt Al-Faschir, bei der am Wochenende auch Mitarbeiter von Hilfsorganisationen getötet wurden.
Krieg im Sudan dauert seit zwei Jahren an
Hintergrund des Konflikts ist ein Machtkampf zwischen der Armee und der RSF-Miliz („Rapid Support Forces“). Die Kämpfe begannen am 15. April 2023 in der Hauptstadt Khartum und weiteten sich auf weitere Teile des nordostafrikanischen Landes aus. Aus der westlich gelegenen Darfur-Region dringen immer wieder Berichte über ethnische motivierte Gewalt und Massaker nach außen.
🚨 Civilians and aid workers killed in brutal attacks on Zamzam, Abu Shouk & Al Fasher.
These assaults must end. Civilians need protection & humanitarian access must be granted.
📢 Statement by UN Humanitarian Coordinator in Sudan @CNkwetaSalami: https://t.co/FRsfTUNnc3 pic.twitter.com/6hxfj1Iv0v
— UN OCHA Sudan (@UNOCHA_Sudan) April 13, 2025