Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat eine Untersuchung zu Kultur- und Sammlungsgut aus Namibia im deutschsprachigen Raum veröffentlicht. Wie die Einrichtung am Montag in Magdeburg mitteilte, verzeichne die Studie erstmals Informationen aus gut 40 ausgewählten Museen und Universitäten in Deutschland, der Schweiz und Österreich zu knapp 19.000 Objekten. Diese seien zum Großteil infolge der Kolonisierung Namibias durch das Deutsche Reich in die Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen gekommen und würden dort in den meisten Fällen bis heute aufbewahrt. Namibia war bis zum Ersten Weltkrieg deutsche Kolonie.
„Das sind erstaunlich hohe Zahlen, insbesondere wenn man sie mit den Beständen des namibischen Nationalmuseums vergleicht, das etwa 1.600 Objekte beherbergt“, sagte die Leiterin des Fachbereichs Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten am Deutschen Zentrum Kulturgutverluste, Larissa Förster. Sie ist eine der Autorinnen der Studie.