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Studie: Hälfte der Studierenden sehen Völkermord durch Israel

International steht Israel für sein Agieren im Gazastreifen in der Kritik. Auch an deutschen Hochschulen wächst der Unmut, wie eine aktuelle Studie im Auftrag des Bundesforschungsministeriums zeigt.

Fast jeder zweite Studierende an deutschen Hochschulen bewertet das militärische Vorgehen Israels laut einer aktuellen Studie als Völkermord an der palästinensischen Bevölkerung. Im Vergleich zu einer ersten Befragung im Dezember 2023 stieg der Anteil von 37 auf 49 Prozent. Das geht aus einer am Mittwoch in Berlin vorgestellten Studie der Universität Konstanz zu Antisemitismus an Hochschulen im Auftrag des Bundesforschungsministeriums hervor.

Demnach stimmten nur noch 20 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass die militärische Reaktion Israels auf den Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 gerechtfertigt sei. Bei der ersten Befragung waren es noch 27 Prozent. 65 Prozent der Studierenden meinen inzwischen, dass der Militäreinsatz Israels vor allem zu unermesslichem Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung führe (2023: 58 Prozent).

Eine Minderheit von 5 Prozent der befragten Studierenden lehnt das Existenzrecht Israels ab, für 44 Prozent steht es hingegen außer Frage. Immerhin ein Viertel sieht Argumente dafür und dagegen. Ein weiteres Viertel hat dazu keine Meinung.

Für die aktuelle Studie waren im Dezember 2024 und Januar 2025 fast 1.900 Studierende an deutschen Hochschulen online befragt worden, die sich zuvor für die Teilnahme registriert hatten.