Das Goethe-Nationalmuseum zeigt ab Dienstag im Rahmen einer Sonderausstellung geologische Geschenke und Gaben an Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832). Die kleine Präsentation rücke den Naturforscher Goethe ein wenig mehr ins Rampenlicht, sagte eine Sprecherin der Stiftung Weimarer Klassik dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zudem verrate die Konzentration auf die ihm überlassenen Exponate einiges über sein großes wissenschaftliches Netzwerk.
Goethes umfangreiche geowissenschaftliche Sammlung habe über 18.000 Mineralien, Gesteine und Fossilien umfasst. Viele davon habe Goethe selbst gesammelt oder erworben, einige seien ihm aber auch geschenkt worden. Die Studio-Präsentation – in einem Sonderraum der Dauerausstellung des Goethe-Nationalmuseums – zeige nun einige dieser Gaben.
Zu sehen seien Stücke von so bedeuten Persönlichkeiten wie Wilhelm von Humboldt (1767-1835). Der preußische Gelehrte und Bildungsreformer habe Goethe einen kristallinen Sandstein überlassen. Die Versteinerung eines urzeitlichen Schuppenbaums habe ihm wiederum der Gründer des heutigen Prager Nationalmuseums, Kaspar von Sternberg (1761-1838), aus Böhmen mitgebracht. Goethes „geologischer Freund“ Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra (1740-1819) habe ihm einen Granit-Thonschiefer aus dem Harz geschenkt. Der Polarforscher Carl Ludwig Giesecke (1761-1833) übersandte ihm einen Bergkristall aus Grönland.
Zugleich zeige die Präsentation auch Goethes Gegengaben. Regelmäßig habe der Geheimrat in Dornburg himmelblaue Coelestin-Minerale selbst gesammelt und verschenkt.