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Stiftung unterstützt Aufbau eines klimaneutralen Industriegebietes

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt die Entwicklung des europaweit ersten Industriegebietes, das ausschließlich mit erneuerbaren Energien auskommt. Die Stiftung fördert nach eigenen Angaben vom Donnerstag die Machbarkeitsstudie für das Vorhaben in Bulgariens zweitgrößter Stadt Plowdiw mit 144.000 Euro. Eine Beratungsfirma aus Bayern und eine nichtstaatliche bulgarische Organisation nutzten das Geld, um einen Entwicklungsplan für das Projekt aufzustellen, sagte Cornelia Soetbeer von der DBU.

Derzeit stamme nur 25 Prozent der erzeugten Energie in Bulgarien aus erneuerbaren Energien. Kohle und Kernenergie machten den Großteil aus, erläuterte Soetbeer. Das solle sich ändern.

Das Modellgebiet umfasst den Angaben eine Fläche von 300 Hektar und befindet sich 17 Kilometer entfernt vom Stadtzentrum der Stadt Plowdiw. Es soll als Blaupause für die anderen Industrie- und Gewerbeparke rund um Plowdiw dienen. Dort hätten sich bereits 200 multinationale Unternehmen aus Automobil-, Chemie-, Textil-, Logistik-, Lebensmittel- und Energieanlagen-Branchen angesiedelt.

Dieser Firmenzusammenschluss wolle seine Produktion bis 2040 komplett auf erneuerbare Energien umstellen, sagte DBU-Experte Jörg Lefèvre. Neben Ökostrom aus Sonne und Wind sei mit staatlicher und kommerzieller Unterstützung der Aufbau eines Wasserstoffnetzes vorgesehen – ebenfalls auf Grundlage erneuerbarer Energien. „Industrie und Gewerbe in der Region Plowdiw wollen unabhängig von fossilen Energielieferanten wie Russland werden.“