Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt Arbeiten am Vor- und Nutzgarten der Liebermann-Villa am Berliner Wannsee mit 22.500 Euro. Dieser solle denkmalgerecht ertüchtigt und revitalisiert werden, teilte die Stiftung am Montag in Bonn mit.
Der Maler Max Liebermann (1847-1935) erwarb das 7.000 Quadratmeter große Wassergrundstück 1909. Er nutzte das Anwesen in der damals noch unberührten Seenlandschaft mit seiner Familie von 1910 an als Sommersitz. Den vom Landschaftsarchitekten Albert Brodersen (1857-1930) gestalteten Garten wollte Liebermann zu einem Werk der neuen Gartenkunst des 20. Jahrhunderts machen.
Der Vordergarten wurde in einen Gemüse- und Obstgarten, einen Blütenstaudengarten und einen mit Buchsbaumkugeln dekoriertes strenges Rasenstück eingeteilt. Auch der seeseitige Gartenteil des 200 Meter langen Grundstücks wurde durch formal und räumlich zusammenhängende Gartenbereiche aus Terrassen, Blumenbeeten und Heckengärten gebildet.
Liebermann gilt als einer der wichtigsten Wegbereiter der modernen deutschen Malerei. Zahlreiche seiner Gemälde stellen Motive aus dem Garten dar.