Zum Tag des Ehrenamts am Dienstag hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dafür geworben, die Bedingungen insbesondere für ehrenamtliches Engagement in der Politik zu überdenken. Man müsse sich Gedanken darüber machen, wie man denjenigen, die sich engagieren wollen, auch Möglichkeiten biete, „die für sie passen“, sagte Steinmeier am Montag laut Redemanuskript bei der traditionellen Ordensverleihung an engagierte Bürgerinnen und Bürger in Berlin.
Dazu gehörten familienfreundliche Bedingungen für politisches Engagement, das Teilen von Führungspositionen und Verantwortung sowie der Schutz derer, die sich kommunalpolitisch engagieren, ergänzte er. Mehr Ehrenamtler wünschten sich, politisch mitzugestalten. „Gleichzeitig plagen uns große Nachwuchssorgen gerade vor Ort in der Kommunalpolitik“, sagte Steinmeier. Wenn sich in einer vielfältigen Gesellschaft die Tendenz zum Rückzug verstärke, werde es für die Demokratie gefährlich, „denn dann trocknet sie von unten aus“, mahnte der Bundespräsident. Das gelte generell, aber besonders in der Kommunalpolitik.
Der Internationale Tag des Ehrenamts wird jedes Jahr am 5. Dezember begangen und soll die Anerkennung und die Förderung ehrenamtlichen Engagements in den Vordergrund stellen. Er wurde von den Vereinten Nationen 1986 eingeführt.