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Statistik: Weinerzeugung in Deutschland leicht gesunken

Weniger Rebsaft, dafür von besserer Qualität – 2023 war für die Weinwirtschaft in Deutschland ein durchwachsenes Jahr. Fast in allen Anbaugebieten sank die Produktionsmenge, lediglich die kleinsten verzeichnen ein Plus.

Winzerinnen und Winzer in Deutschland haben im vergangenen Jahr etwas weniger Wein und Most produziert. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte, sank die Produktionsmenge 2023 bundesweit im Vergleich zum Vorjahr um fast vier Prozent auf 8,6 Millionen Hektoliter.

Als Grund für den Rückgang nennen die Statistiker klimatische Gründe. So sei das Weinjahr 2023 durch ein sehr nasses und kaltes Frühjahr mit einem darauf folgenden sehr trockenen Frühsommer geprägt gewesen. Im Sommer habe es dann wieder viel Niederschläge, mancherorts mit Unwettern und Hagel gegeben. Im warmen Spätsommer seien dadurch Pilz- und Schädlingsbefall an den Weinreben begünstigt worden.

Trotz schwierigerer Anbaubedingungen ist laut Statistik aber der Anteil an Prädikatsweinen im vergangenen Jahr größer gewesen. Fast ein Viertel (23,7 Prozent) der Tropfen wurde demnach mit Prädikat ausgezeichnet, ein Anstieg um über zwei Prozentpunkte zum Vorjahr.

Die überwiegende Mehrzahl machten 2023 erneut mit fast 70 Prozent die Weißweine aus. Das restliche Drittel verfällt auf Rot- und Roseweine. Knapp die Hälfte der Weine wurde in den beiden größten Anbaugebieten Rheinhessen (2,4 Millionen Hektoliter) und Pfalz (1,8 Millionen Hektoliter) erzeugt. Die beiden kleinsten Anbaugebieten Sachsen und Hessische Bergstraße verzeichneten laut Statistik hingegen als einzige ein Plus: So wurden hier 3.500 bzw. 1.000 Hektoliter mehr produziert als im Vorjahr.