Homeoffice bleibt beliebt. Deutliche Unterschiede gibt es zwischen den Berufsbranchen. Europäischer Spitzenreiter beim Arbeiten von Zuhause ist allerdings ein anderes Land.
Die Corona-Pandemie hat Homeoffice in Deutschland zum dauerhaften Durchbruch verholfen. Während 2019 nur gut jeder Achte seinem Beruf ab und an auch am häuslichen Schreibtisch nachging, ist es inzwischen knapp jeder Vierte. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, arbeiteten 2023 rund 23,5 Prozent aller Erwerbstätigen zumindest gelegentlich im Homeoffice, beim Höchststand 2021 waren es 24,9 Prozent – vor Corona im Jahr 2019 nur 12,8 Prozent.
Allerdings ging die Häufigkeit der Homeoffice-Tage etwas zurück. Arbeiteten 2021 während der Corona-Pandemie noch etwa 40 Prozent der Homeoffice-Nutzer vollständig von Zuhause aus, sind es jetzt 26 Prozent. 44 Prozent der Homeoffice-Arbeitenden gaben an, mindestens genauso oft wie zu Hause auch im Büro zu sein.
Die Statistik zeigt, dass der Homeoffice-Anteil mit der Größe des Unternehmens steigt. In großen Firmen mit mindestens 250 Mitarbeitern liegt die Homeoffice-Quote bei knapp 34 Prozent. Deutliche Unterschiede gibt es zwischen den Berufsfeldern. So sind ITler überdurchschnittlich häufig im Homeoffice, Mediziner und Pflegekräfte beispielsweise fast nie.
Im europäischen Vergleich liegt Deutschland im oberen Mittelfeld. Am höchsten ist die Homeoffice-Quote in den Niederlanden (52 Prozent) und Schweden (46 Prozent), am niedrigsten in Bulgarien und Rumänien (je rund 3 Prozent). Den EU-Durchschnitt gibt die Statistik mit 22,4 Prozent an.