Aus der Analyse des Abwassers lassen sich wichtige Rückschlüsse ziehen. Das gelte auch für den Drogenkonsum der Bevölkerung, teilte die Stadt Stuttgart am Mittwoch mit. Das Gesundheitsamt der Stadt Stuttgart wolle die THC-Ergebnisse des Zentrallabors der Stadtentwässerung Stuttgart (SES) nutzen, um Veränderungen durch die bevorstehende Cannabis-Legalisierung ab 2024 zu beurteilen. Zum „Welttoilettentag“ am 19. November erinnert die Stadt Stuttgart daran, dass laut Unicef die Hälfte der Weltbevölkerung zu Hause keine sicheren sanitären Anlagen hat. Die Folgen seien verunreinigte Gewässer und im schlimmsten Fall mangelnde Hygiene durch kontaminiertes Trinkwasser.
Das Stuttgarter Kanalsystem sei 1.700 Kilometer lang. Jährlich würden zwischen 6.000 und 8.000 Abwasser- und Schlammproben analysiert. Manche Spurenstoffe könnten nur mit der sogenannten 4. Reinigungsstufe verringert werden. Dazu zählten das Schmerzmittel Diclofenac, der Süßstoff Acesulfam und das Korrosionsschutzmittel Benzotriazol aus Geschirrspülpulvern oder -tabs. Schon kleine Verhaltensänderungen könnten Abhilfe schaffen: Nutzer von Salben und Cremes mit Diclofenac könnten sich die Hände an einem Tuch abwischen, bevor sie diese waschen. Es gebe Geschirrspülmittel mit dem blauen Engel oder dem EU-Eco-
Label.