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Staatssekretär Brand soll Antiziganismus-Beauftragter werden

Seit 2022 gibt es einen Beauftragten der Bundesregierung für den Kampf gegen Antiziganismus, also Hass auf Sinti und Roma. Nun zeichnet sich ab, wer die Stelle künftig besetzen wird.

Das Amt des Bundesbeauftragten gegen Antiziganismus soll jetzt neu besetzt werden
Das Amt des Bundesbeauftragten gegen Antiziganismus soll jetzt neu besetzt werdenimago / dts Nachrichtenagentur

Die vakante Stelle des Beauftragten der Bundesregierung gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Roma in Deutschland soll schon bald neu besetzt werden. Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) werde dem Kabinett vorschlagen, den Parlamentarischen Staatssekretär Michael Brand (51, CDU) aus ihrem Haus zum Beauftragten zu berufen, hieß es aus Regierungskreisen. Brand habe sich als Bundestagsabgeordneter durch seinen Einsatz für Menschenrechte und die Belange von Minderheiten ausgezeichnet.

Sinti und Roma als Teil Deutschlands

Die Entscheidung sei für die Sinti und Roma ein deutliches Zeichen, dass die Bundesregierung sie nicht nur in ihrem Einsatz gegen Stigmatisierung und Ausgrenzung unterstütze, sondern auch die Kultur der Sinti und Roma als Bestandteil des Lebens in Deutschland anerkenne, hieß es weiter.

Die Stelle des Antiziganismus-Beauftragten war erst 2022 geschaffen worden und ist im Familienministerium angesiedelt. Der bisherige Amtsinhaber Mehmet Daimagüler (57) hatte bereits vor der Bundestagswahl seinen Rückzug angekündigt. Da die neue schwarz-rote Bundesregierung viele Beauftragten-Stellen gestrichen hat, gab es zunächst Befürchtungen, auch der Antiziganismus-Beauftragte könnte betroffen sein.