Zur Eröffnung der Frankfurter Buchmesse am Dienstagabend hat die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), Bücher als „Symbol für das freie, vielfältige und offene Denken“ gewürdigt. Dieses Symbol sei heute wieder bedroht, sagte sie bei der Eröffnung der 76. Frankfurter Buchmesse vom 16. bis 20. Oktober laut Redemanuskript. „In der Ukraine werden Bücher verbrannt von den russischen Aggressoren, die die ukrainische Kultur ausmerzen wollen“, sagte Roth.
Autoren und Autorinnen werden nach den Worten der Kulturstaatsministerin auch in Russland, im Iran, in China und anderen Ländern unterdrückt und ihre Bücher verboten. Auch in Europa gebe es bedenkliche Tendenzen, wenn es um die Freiheit des Buches gehe. „Bücher brauchen Freiheit und Demokratie“, sagte Roth, ebenso wie Demokratie Bücher brauche. Je mehr der Mensch lese, lerne und wisse, desto bedeutungsloser werde die Angst und das Ressentiment. „Gerade in diesen finsteren Zeiten brauchen wir dieses größte Fest des Buches weltweit“, sagte Roth anlässlich der Eröffnung der Buchmesse, die mit rund 1.000 Autoren aus etwa 100 Ländern ein offenes Fenster zur Welt sei.