Der Deutsche Spendenrat erwartet in diesem Jahr ein niedrigeres Spendenaufkommen als in den beiden Vorjahren. Die Deutschen hätten in den ersten neun Monaten dieses Jahres rund 3,2 Milliarden Euro gespendet, rund 600 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum, erklärte der Geschäftsführer des Spendenrates, Martin Wulff, am Montag in Berlin bei der Vorstellung der GfK-Erhebung „Bilanz des Helfens – Trends und Prognosen“.
Die Einnahmen seien vor allem in der Not- und Katastrophenhilfe zurückgegangen. Diese waren in den beiden Vorjahren nach dem Ahrtal-Hochwasser (2021) und dem Beginn des Ukraine-Krieges (2022) stark gestiegen.
Für das Gesamtjahr rechnet der Spendenrat mit einem Spendenvolumen von rund fünf Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr wurden laut Spendenrat knapp 5,7 Milliarden Euro gespendet.
Die „Bilanz des Helfens – Trends und Prognosen“ wird von dem Marktforschungsunternehmen Consumer Panel Germany GfK GmbH im Auftrag des Spendenrats erstellt. Sie basiert auf regelmäßigen schriftlichen Erhebungen einer repräsentativen Stichprobe von 10.000 Teilnehmern ab zehn Jahren. Ermittelt werden freiwillige Geldspenden an gemeinnützige Organisationen, Hilfs- sowie Wohltätigkeitsorganisationen und Kirchen. Nicht enthalten sind unter anderem Erbschaften und Unternehmensspenden, Spenden an politische Parteien sowie Großspenden von mehr als 2.500 Euro.
Der Deutsche Spendenrat ist der Dachverband von 71 Spenden sammelnden, gemeinnützigen Organisationen. Sie verpflichten sich unter anderem auf gemeinsame Qualitäts- und Transparenzstandards.