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Preis der Europäischen Kirchenmusik für Nürnberger Sopranistin Sämann

Die Sopranistin Gerlinde Sämann wird mit dem Preis der Europäischen Kirchenmusik ausgezeichnet. Die Stadt Schwäbisch Gmünd ehre die gebürtige Nürnbergerin für ihren außergewöhnlichen Beitrag zur Pflege und Interpretation geistlicher Musik, insbesondere der Werke Johann Sebastian Bachs, heißt es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und soll am 31. Juli in der Augustinuskirche in Schwäbisch Gmünd überreicht werden.

Die blinde Künstlerin verleihe geistlichen Texten „eine fast überirdische Präsenz und Bedeutung“, urteilte die Jury. Sämann hat sich der Mitteilung zufolge seit ihrer ersten Teilnahme beim Festival Europäische Kirchenmusik 1998 dort wiederholt als Solistin engagiert – von Andrew Lloyd Webbers Requiem über Benjamin Brittens „War Requiem“ bis hin zu Werken von Heinrich Schütz und Dietrich Buxtehude. Ihr Repertoire reicht von historischen Werken über Lied und Oratorium bis zu Avantgarde und zeitgenössischem Musiktheater.

Der Preis wird seit 1999 jährlich verliehen und zeichnet herausragende Persönlichkeiten des kirchenmusikalischen Lebens aus. Frühere Preisträger sind Komponisten wie Arvo Pärt, Sofia Gubaidulina und Wolfgang Rihm sowie Dirigenten wie Helmuth Rilling und Joshua Rifkin. (0422/06.02.2025)