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Smartphone-Verbot: Bei fast jedem Zehnten gilt es an Weihnachten

Schnell noch Oma und Opa anrufen oder das Familienbild am Weihnachtsbaum in den Sozialen Netzwerken teilen: Für die meisten Menschen gehört das Smartphone an Heiligabend dazu. Nur die wenigsten sprechen ein Verbot aus.

Es klingen die Glöckchen, es bimmeln die Smartphones: Nur bei jedem Fünften werden an Heiligabend die Handys stummgeschaltet, wie aus einer aktuellen Studie von Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom hervorgeht. Bei mehr als 40 Prozent der Befragten gibt es demnach keine festgelegten Regeln zur Nutzung. Bei knapp der Hälfte wird das Endgerät zu bestimmten Zeiten beiseite gelegt, etwa während des Essens. 25 Prozent gaben an, dass die Nutzung des Smartphones auf Fotos und Videos machen begrenzt sei.

Einige wenige wünschen sich eine handyfreie Zone an Weihnachten: So gaben 8 Prozent der Befragten an, dass an Heiligabend ein generelles Smartphone-Verbot besteht – allerdings wird dies nur bei der Hälfte auch eingehalten. Die Funktionen des Smartphones sind inzwischen so vielseitig, dass ein Verzicht darauf den meisten offenbar abwegig erscheint.

So erklärten mehr als zwei Drittel der Menschen, via Smartphone Kontakt mit weiteren Familienangehörigen und Freunden halten zu wollen, 61 Prozent gaben an, Fotos und Videos mit dem Handy vom Geschehen machen zu wollen. Mehr als jeder Zweite will diese dann gleich in den Sozialen Netzwerken teilen. Jeder Vierte erklärte, das Smartphone zu brauchen, um darüber zum Beispiel Musik abspielen zu können.

Sebastian Klöß, Leiter Technologie und Märkte bei Bitkom, rät dazu, in Sachen Smartphone vorher Absprachen zu treffen: “Smartphones können das Weihnachtsfest durchaus bereichern. Ratsam ist aber in jedem Fall, vorher über die Nutzung zu sprechen, damit es keinen Unfrieden gibt”, sagte er. Denn immerhin fühlen sich 40 Prozent der Befragten gestört davon, wenn das Smartphone zu viel Raum einnimmt – laut Studie vor allem Ältere ab 65 Jahren.

Für die repräsentative Erhebung wurden laut Bitkom 1.004 Menschen ab 16 Jahren im Oktober und November befragt.