Viele Sinti und Roma werden in Schleswig-Holstein diskriminiert und haben Schwierigkeiten beim Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und angemessenem Wohnraum. Darauf wies die Landesbeauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen in Schleswig-Holstein, Doris Kratz-Hinrichsen, anlässlich des Internationalen Tags der Roma und Sinti (9. April) hin. Der Tag biete die Gelegenheit, sowohl die kulturellen Beiträge als auch die Herausforderungen der weltweiten Gemeinschaften anzuerkennen, wie die Beauftragte am Dienstag mitteilte. In Schleswig-Holstein leben etwa 5.000 Menschen, die sich als Sinti und Roma identifizieren.
Der heutige Tag diene nicht nur dem Gedenken an die Opfer des Holocaust, an dem auch Sinti und Roma gezielt vernichtet wurden, sondern auch dem Engagement für ein gleichberechtigtes Zusammenleben, sagte Kratz-Hinrichsen. Der Landesverband Deutscher Sinti und Roma oder die Sinti Union Schleswig-Holstein würden sich „unermüdlich“ für die Rechte und das Wohlergehen dieser Minderheit einsetzen.
Insbesondere Sinti und Roma aus den West-Balkanländern sähen sich in ihren Herkunftsgesellschaften oft schwerwiegender Diskriminierung ausgesetzt. Doch auch nach der Migration in EU-Länder stünden sie oft vor weiteren Herausforderungen wie Ablehnung und zunehmendem Antiziganismus, hieß es.