Laienchöre aus ganz Bayern können sich ab sofort für das Projekt „Singen mit Sir Simon – viele Chöre, ein Orchester“ des Bayerischen Rundfunks (BR) bewerben. Gemeinsam mit dem Symphonieorchester und dem Chor des BR unter der Leitung von Chefdirigent Sir Simon Rattle könnten sie dann im Juli 2026 unter anderem „Carmina Burana“ von Carl Orff in München und Bad Kissingen aufführen, teilte der BR am Montag in München mit. Insgesamt werden bis zu 450 Chor-Sängerinnen und Sänger in festen Ensembles ausgewählt. Im Laufe der Spielzeit 2025/26 wird es einen Workshop mit den Chorleiterinnen und -leitern und verschiedene Besuche bei den Teilnehmenden geben.
In einem ersten Mitmach-Projekt hatte Rattle im Jahr 2024 beim „Symphonischen Hoagascht“ bereits klassische Symphonik mit traditioneller Blasmusik verbunden, Laien und Profis zusammengebracht und den Austausch zwischen den unterschiedlichen Musikensembles gefördert. Nun freue er sich, „noch tiefer in die bayerische Musiktradition einzutauchen“ und die bayerische Chor-Szene besser kennenzulernen, sagte Rattle. „Ich bin immer wieder aufs Neue begeistert, wenn ich sehe, auf welch hohem Niveau hier musiziert wird.“ Mit dem neuen Projekt wolle man das künstlerische Können der bayerischen Chöre fördern und noch bekannter machen.
Abschluss und Höhepunkt des Projekts sind gemeinsame Proben Anfang Juli 2026 in München und je ein Konzert im Münchner Circus Krone und beim Musikfestival „Kissinger Sommer“. Eine Bewerbung ist noch bis zum 27. Juni möglich. Eine Vor-Jury, in der auch die vier bayerischen Chorverbände vertreten sind, wird zunächst eine Vorauswahl treffen. Der Jury für die Schlussrunde gehören neben Sir Simon Rattle auch Mitglieder des BR-Chores und des Symphonieorchesters an. Die bayerischen Chorverbände, Bayerischer Sängerbund, Chorverband Bayerisch-Schwaben, Fränkischer Sängerbund und Maintal Sängerbund, stehen dem BR bei diesem Projekt als Kooperationspartner zur Seite. (1660/19.05.2025)