Artikel teilen:

Sicherheitsbedenken: UN setzt Seehilfe nach Gaza aus

Der schwimmende Pier nach Gaza ist dem Welternährungsprogramm WFP derzeit zu unsicher. Es setzt daher seine humanitäre Hilfslieferungen auf der Seeroute vorerst aus.

Aus Sorge um die Sicherheit seiner Mitarbeiter hat das UN-Welternährungsprogramm (WFP) die humanitäre Hilfe nach Gaza über den schwimmenden US-Pier vor der Küste des Gazastreifens ausgesetzt. Das teilte WFP-Direktorin Cindy McCain laut Medienberichten (Montag) mit. Der Pier war nach Sturmschäden erst am Samstag wieder in Betrieb genommen worden; Ende Mai musste er knapp zehn Tage nach Inbetriebnahme stillgelegt werden.

Bei der Befreiung israelischer Geiseln und den damit verbundenen heftigen Kämpfen im Gebiet des Flüchtlingslagers Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens war demnach am Samstag auch ein WFP-Mitarbeiter verletzt worden. Zwei Lagerhäuser der UN-Organisation wurden mit Raketen beschossen. Laut der US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID), einem Partner des WFP, soll die Unterbrechung der Seehilfe ermöglichen, die Sicherheitslage neu zu bewerten, berichtet die Zeitung “Times of Israel” (Montag).

Über die Plattform X wies das Zentralkommando der USA (Centcom) am Sonntag Vorwürfe zurück, der Pier an der Küste von Gaza sei für die Geiselbefreiung der israelischen Armee genutzt worden. Er sei nur zu einem Zweck errichtet worden: “um zusätzliche, dringend benötigte lebensrettende Hilfe nach Gaza zu bringen”, hieß es.