Anlässlich des 75. Jahrestages der Beendigung der Blockade West-Berlins hat die Präsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses, Cornelia Seibeld (CDU), an die Luftbrücke erinnert. Mit der Blockade hätten die Westalliierten und die Berlinerinnen und Berliner im Westen der Stadt ein „unsichtbares Band der Freundschaft“ geknüpft, erklärte die CDU-Politikerin am Freitag.
Rund zwei Millionen Menschen seien rund ein Jahr lang mit sogenannten „Rosinenbombern“ über den Luftweg versorgt worden. Dies sei eine„ unfassbare humanitäre und logistische Leistung“ gewesen, die den Menschen in West-Berlin das Überleben gesichert habe. Aus Siegern und Besiegten seien damals Freunde geworden.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) will am Sonntag am früheren Flughafen Tempelhof gemeinsam mit Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) an einer Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Beendigung der Berlin-Blockade teilnehmen. Am Samstag wird Wegner auch zur Enthüllung einer Gedenktafel für den britischen Luftbrücken-Veteranen Rex Waite (1901-1975) am Fehrbelliner Platz erwartet.
Die Blockade begann am 19. Juni 1948. Die Versorgung West-Berlins durch die West-Alliierten über den Luftweg endete offiziell am 12. Mai 1949. An diesem Tag hob die Sowjetunion die Blockade aller Land-, Schienen- und Wasserwege zwischen West-Berlin und den drei westlichen Zonen Deutschlands auf. Allerdings gab es noch bis Anfang Oktober 1949 Luftbrücken-Flüge.