Die Seenotrettungsorganisationen Sea-Eye und Sea-Watch haben einen gemeinsamen Rettungseinsatz im Mittelmeer gestartet. Wie die Hilfsorganisationen am Montag gemeinsam mitteilten, sei das Schiff „Sea-Eye 4“ zusammen mit einer 28-köpfigen Crew aus Mitgliedern beider Organisationen auf dem Weg ins zentrale Mittelmeer.
Die Zusammenarbeit der beiden Hilfsorganisationen sei eine „Antwort auf das andauernde Sterben im Mittelmeer“. Die europäische Zivilgesellschaft dürfe nicht zuschauen, wenn Menschen ertrinken, forderten die beiden deutschen Organisationen. Eine Woche vor der Bundestagswahl riefen sie sämtliche Parteien dazu auf, „sichere und legale Fluchtwege zu schaffen“.
Die „Sea-Eye 4“ ist ein speziell für Rettungseinsätze umgerüstetes Schiff, das mehr als 3.800 Menschen vor dem Ertrinken bewahrt habe, hieß es weiter. Der aktuelle Einsatz werde Schutzsuchende sicher an Land bringen und medizinische Erstversorgung leisten. Unterstützt werde der Einsatz durch das breite, auch von kirchlichen Gruppen getragene Bündnis United4Rescue und die Initiative LeaveNoOneBehind.
Das Mittelmeer zählt zu den weltweit gefährlichsten Fluchtrouten. Im Jahr 2024 kamen laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mehr als 2.300 Menschen bei der Überfahrt ums Leben oder werden vermisst. (0581/17.02.2024)