Mit einem Festgottesdienst im Schweriner Dom sind am Sonntag die letzten zwei von vier Kirchenfenstern nach Entwürfen des Künstlers Günther Uecker eingeweiht worden. Unter dem Titel „Lichtbogen“ entstanden die Fenster für das Querhaus des Doms. Der vor 94 Jahren im mecklenburgischen Wendorf geborene Uecker war beim Gottesdienst persönlich anwesend.
Die Domkirchengemeinde und ihr Förderkreis hatten 15 Jahre auf diesen Tag hingearbeitet. 13 Jahre entfielen auf die Vorbereitung, zwei Jahre auf die Bauzeit. Auf rund 62 Quadratmetern leuchten jetzt insgesamt 130 Glasfelder in blauem Licht.
„Die Fenster passen zu unserem Unesco-Weltkulturerbe. Sie passen zu Schwerin“, erklärte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Der Schweriner Dom gehört zum Residenzensemble, das die Unesco in diesem Jahr als Weltkulturerbe anerkannt hat.
Die Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, sagte, in der Betrachtung eröffne sich „ein neuer, ein dritter Raum, ein Zwischenraum schwebender Offenheit zwischen irdischer Realität und einer anderen, der himmlischen Wirklichkeit“. In diesem Zwischenraum könnten Menschen „sich anrühren lassen vom Lichtbogen, der den weiten Horizont aufspannt unter Gottes Himmel“.