In Bayern erkranken immer mehr Menschen am Hantavirus. So seien in diesem Jahr bereits 27 Fälle gemeldet worden, teilte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Mittwoch mit. Im selben Zeitraum der drei Vorjahre seien es lediglich drei bis neun Fälle gewesen. Infizierte Menschen können grippeähnliche Symptome entwickeln, auch schwere Verläufe seien möglich. Eine Impfung gebe es nicht.
Als Hauptüberträger von Hantaviren in Bayern gilt die Rötelmaus. Der Kontakt mit Mäusen und ihren Ausscheidungen sollte daher vermieden werden. Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) rief vor allem beim Frühjahrsputz zur Vorsicht auf. Sei zum Beispiel in Gartenhäuschen Mäusebefall erkennbar, sollte man Maske und Handschuhe tragen. Dadurch könne das Infektionsrisiko deutlich gesenkt werden. Infektionen zwischen Menschen seien nicht bekannt.
Um Mäusebefall zu vermeiden, sollten keine Essensreste oder tierischen Abfälle im Hauskompost entsorgt werden. Wer Mäusekot oder verendete Mäuse entsorgen will, sollte dabei Maske und Handschuhe tragen, möglichst keinen Staub aufwirbeln, die Mäuseüberreste mit einem Desinfektionsmittel besprühen, sie in einer Plastiktüte entsorgen und die Räume gut durchlüften.
Ein Großteil der diesjährigen Fälle wurden im Bayerischen Wald gemeldet. Betroffen sind auch die Regionen um Würzburg und Aschaffenburg sowie die Schwäbische Alb. (1321/16.04.2025)