Mindestens fünf Tote, dazu etliche Schwerverletzte, viele in Lebensgefahr. Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist die Trauer groß. Hass und Gewalt dürfen aber nicht gewinnen, findet der Kanzler,
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat nach dem Anschlag in Magdeburg zu Zusammenhalt gegen Hass und Gewalt aufgerufen. “Wenn so ein schlimmes, furchtbares Ereignis geschieht, dann müssen wir als Land zusammenhalten, dass nicht der Hass uns bestimmt”, sagte er am Mittag am Tatort: “Was für eine furchtbare Tat ist das, Menschen an solch einem Ort so zu brutal zu verletzen?”
Er versicherte den “unschuldigen Opfern einer furchtbaren, wahnsinnigen Tat” und deren Angehörigen die Solidarität des ganzen Landes. Zugleich versprach er, dass der Täter mit aller Härte des Gesetzes zur Rechenschaft gezogen werde. Zuvor hatte Scholz den Tatort besichtigt und sich länger mit Einsatzkräften ausgetauscht.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sprach von einer unvorstellbaren Tragödie. Es sei unvorstellbar, dass solch eine Tat in Deutschland und Europa ins Friedenszeiten geschehen könne. Den Opfern und Angehörigen sicherte er Hilfe zu, auch über die kommenden Monate hinaus.
Ein seit 2006 in Deutschland lebender Arzt aus Saudi-Arabien war am Freitagabend mit einem Auto in die Menschenmenge gerast. Dabei waren nach neuesten Angeben mindestens fünf Menschen getötet und rund 200 zum Teil lebensgefährlich verletzt worden.
Erste Spekulationen über mögliche islamistische Hintergründe der Tat werden inzwischen von vielen Fachleuten als unwahrscheinlich bezeichnet. Der 50-jährige Arzt Taleb A. hatte sich in Sozialen Medien und auch in Interviews als Islamkritiker geäußert und war als Ansprechpartner für Asylsuchende aus Saudi-Arabien aufgetreten. Außerdem hatte er mehreren Medienberichten zufolge den deutschen Staat kritisiert, vor einer Islamisierung des Landes gewarnt und die AfD sowie Elon Musk gelobt. Viele der Posts seien inzwischen gelöscht.