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“Schöner leben ohne Nazis” startet in Rheinsberg

Die brandenburgische Jugendkampagne „Schöner leben ohne Nazis“ startet am Samstag beim CSD in Rheinsberg die diesjährige Sommertour. Das Motto laute „Regenbogensommer“, wie das Aktionsbündnis Brandenburg und der Landesjugendring Brandenburg am Mittwoch in Potsdam mitteilten. Die Kampagne richte sich vor allem an Jugendliche und junge Erwachsene und wolle motivieren, sich aktiv für eine offene Gesellschaft einzusetzen.

In diesem Sommer würden im Rahmen der Kampagne überall in Brandenburg Christopher Street Days (CSD) und andere Veranstaltungen für ein solidarisches Miteinander organisiert. Viele Engagierte in den Kommunen sähen sich mit einer steigenden Zahl rechtsextremer und rassistischer Gewalttaten konfrontiert. Die Stimmung auf Brandenburgs Straßen sei zunehmend aggressiv.

Besonders in ländlichen Regionen erfordere es Mut, als junger Mensch offen und sichtbar queer zu leben, sagte der Geschäftsführer des Landesjugendrings Brandenburg, Björn Schreiber: „Unsere Sommertour ist deshalb nicht nur ein Zeichen der Solidarität, sondern auch ganz praktisch eine Unterstützung für diejenigen, die sich vor Ort engagieren.“

Wegen des nicht beschlossenen Landeshaushalts habe die Finanzierung der seit 2013 jährlich stattfindenden Sommertour kurzfristig auf der Kippe gestanden, hieß es. Über Crowdfunding sei es aber gelungen, einen Großteil der benötigten Mittel einzuwerben. Sechs Fördermittelgeber seien zudem zusätzlich eingesprungen, um die Kampagne zu ermöglichen, darunter Fußballbundesligist FC St. Pauli und die Potsdamer Waisenhausstiftung.