Artikel teilen:

Schnecke, Sperber oder Grasfrosch? Deutschland sucht das Gartentier

Wildblumen, grüne Wiese und stinkender Komposthaufen: Im heimischen Garten fühlen sich viele Tiere zu Hause und machen sich dort nützlich. Deshalb wird unter ihnen jetzt der Publikumsliebling gesucht.

Sie sieht aus wie eine Wespe – ist es aber nicht: Die so genannte Totenkopfschwebfliege, die so mancher vielleicht schon einmal irrtümlich von sich fortgescheucht hat, hat sich nur kostümiert. Und: Sie sticht nicht.

Jetzt steht das Insekt als das beliebteste Gartentier zur Wahl: Bis zum 6. Juni können “alle Garten- und Naturinteressierten” zwischen sechs tierischen Gartenbewohnern wählen und online für ihren Favoriten abstimmen, wie die Heinz Sielmann Stiftung am Dienstag im brandenburgischen Wustermark mitteilte. Neben der Totenkopfschwebfliege stehen Sperber, Grasfrosch, Streckfuß, Garten-Bänderschnecke und Gartenschläfer zur Wahl.

Man wolle damit auf “die oftmals verborgene Welt der Gartentiere aufmerksam machen und zeigen: Wer seinen Garten naturnah gestaltet, schafft wertvolle Lebensräume für viele sympathische und schützenswerte Arten”, erklärte Hannes Petrischak, Leiter des Geschäftsbereichs Naturschutz bei der Heinz Sielmann Stiftung.

Folgende Eigenschaften zeichnen die Tiere demnach besonders aus:

Die fällt durch ihre gelb-schwarze Färbung auf, mit der sie eine Wespe imitiert. Anders als echte Wespen kann sie aber nicht stechen und ist völlig harmlos. Ihr Bruststück weist eine schädelähnliche Zeichnung auf, die der Art ihren deutschen Namen einbrachte. Als Bestäuber für Blumen, Gemüse und Obst sind Schwebfliegen allgemein unverzichtbar.

Der ist ein pfeilschneller Vogelschreck. Er ist bekannt für seine blitzschnellen Angriffe. Sperber spielen eine wichtige Rolle im Gleichgewicht der Vogelpopulationen, da sie sich überwiegend von kleinen Singvögeln wie Sperlingen ernähren.

Dergilt als gefährdeter Kletterkünstler. Das nachtaktive Nagetier ist leicht an seiner schwarzen “Zorro-Maske” zu erkennen, die sich von den Augen bis zu den Ohren zieht. Als nachtaktiver Allesfresser verspeist er etwa Insekten oder Schnecken und unterstützt damit das ökologische Gleichgewicht.

hat eine dunkel gefleckte Haut in Braun- oder Olivtönen. Er besitzt kräftige Hinterbeine, mit denen er weite Sprünge vollführen kann. Der Bestand von Grasfröschen ist vielerorts rückläufig. Dabei sind Grasfrösche wertvolle Nützlinge, die Schnecken, Insekten und Larven fressen.

Derfällt besonders durch seine extrem langen, dünnen Beine auf, die er in Ruhehaltung zur Seite streckt. Der Falter gehört zu den Weberknechten und ist umgangssprachlich auch als “Opa Langbein” bekannt. Weberknechte sind Zersetzer von kleinen Insekten, Milben und Aas.

Charakteristisch für die ist ihr gelb- und braungestreiftes Gehäuse mit einem hellen Mündungsrand. Wie alle Schnecken bewegt sie sich mit Hilfe ihres Schleims fort. Sie ist ein wichtiger Zersetzer von Pflanzenresten und Pilzen.