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Schnakenplage am Oberrhein geht zu Ende

Ein Ende der Schnakenplage am Oberrhein ist in Sicht. Im August würden die letzten der im Juni geschlüpften Weibchen der Auwaldstechmücken sterben, sagte die Biologin Xenia Augsten von der „Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage“ (Kabs) in Speyer am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Diese erreichten mit sechs bis acht Wochen nun das Ende ihrer Lebensspanne.

Mit einer neuen Belästigung durch die Stechmücken sei nicht zu rechnen, da keine neue Hochwasserlage die biologische Bekämpfung verhindert habe, sagte Augsten. Bei möglichen Hochwassern mit Überschwemmungen der Auwälder – dem Brutgebiet der Stechmücken – sei die Kabs aber bis zum Saisonende im September einsatzbereit. Der nasse Winter mit hohen Grundwasserspiegeln im Frühjahr und der Starkregen im Frühsommer habe zu einem außergewöhnlich hohen Aufkommen heimischer Stechmücken geführt, sagte Augsten.

Die Biologin wies darauf hin, dass der feucht-heiße Sommer auch die Ausbreitung der exotischen Asiatischen Tigermücke am Oberrhein begünstige. Die in menschlichen Siedlungen brütende Tigermücke kann für den Menschen gefährliche tropische Krankheiten wie das Dengue-Fieber übertragen. Um die weitere Ausbreitung der vom Menschen eingeschleppten Tigermücke zu vermeiden, sollte auf „Regentonne, Gießkanne & Co“ verzichtet werden. Dort legten die Stechmücken ihre Eier ab.

Der Kabs, einem gemeinnützigen Verein mit Sitz in Speyer, gehören derzeit 95 Kommunen und Landkreise in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen an. In ihrem Gebiet leben rund 2,7 Millionen Menschen. Die Brutstätten der Stechmücken werden mit dem Larven tötenden Insektizid Bti aus der Luft mit Hubschraubern sowie am Boden behandelt. Das Gebiet der Kabs reicht von Bingen beziehungsweise dem Rheingau im Norden bis zu den Gemeinden am Kaiserstuhl im Süden.