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Schmidbauer: “Gipfeltreffen” war immer an Fitness der Gäste angepasst

Am Karfreitag läuft im BR-Fernsehen das letzte “Gipfeltreffen” mit Werner Schmidbauer. Der Moderator hört auf eigenen Wunsch nach 22 Jahren auf. Ein paar Anekdoten über seine Gäste gab er nun zum Besten.

Zum Abschluss der Reihe “Gipfeltreffen” im BR-Fernsehen hat Moderator Werner Schmidbauer verraten, dass die Berge immer entsprechend der Kondition der Gäste ausgewählt wurden. Mit der Fitness sei es manchmal schon grenzwertig gewesen, sagte der 63-Jährige dem “Münchner Merkur” (Donnerstag): “Mit Kardinal Marx sind wir die Sache ruhiger angegangen, auch mit Willy Michl, der ja gut beieinander ist und eine ganze Menge mit sich rumträgt.”

Mit dem Musikkabarettisten Fredl Fesl (1947-2024) sei das anders gewesen, erinnerte sich Schmidbauer. Der habe eines Tages angerufen und gefragt: “Du, Werner, wollen wir nicht mal auf ein ‘Gipfeltreffen’ gehen?” Da sei er schon an Parkinson erkrankt gewesen und habe sich wahnsinnig anstrengen müssen, um gleichzeitig reden und gehen zu können, so der Moderator. “Aber es ist ein ganz berührendes Gespräch geworden.”

Genauso sei dies mit DJ Ötzi gewesen, was ihn selbst ein bisschen überrascht habe, berichtete Schmidbauer. Dessen Musik sei nicht seine, so dass er befürchtet habe, es komme so eine Stimmungskanone mit auf den Berg, an die man vor lauter guter Laune nicht rankomme. “Und dann war das Gegenteil der Fall. Er war richtig zerbrechlich, erzählte von seiner fürchterlichen Kindheit und hat sich sehr geöffnet.” Das habe ihn beeindruckt, bekannte der Moderator. Die zwei hätten dann noch eine Ballade gesungen, bei der der eher hartgesottene Kameramann eine Träne im Auge gehabt habe.

Das letzte “Gipfeltreffen” zeigt das BR-Fernsehen am Karfreitag (18. April) um 17.45 Uhr. Zu Gast ist der Musiker Martin Kälberer, mit dem Schmidbauer seit 30 Jahren Musik macht. Auch der Sound zur Sendung stammt von Kälberer.