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Schmetterlinge sind die am stärksten bedrohte Tiergruppe im Land

Die Schmetterlinge Baden-Württembergs sind laut einer neuen Roten Liste stark bedroht. So sei bei Großschmetterlingen der Anteil der gefährdeten Arten in den vergangenen 20 Jahren um fast 17 Prozent gestiegen. Insgesamt gelten nun 50 Prozent der Großschmetterlinge als gefährdet. „Durch die hohe Zahl gefährdeter Arten gehören die Schmetterlinge zu den am stärksten bedrohten Tiergruppen im Land“, teilten das Staatliche Museum für Naturkunde Karlsruhe (SMNK) und die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg am Donnerstag mit.

Die neue Rote Liste basiert auf der vom SMNK betreuten Landesdatenbank „Schmetterlinge Baden-Württembergs“. Diese umfasst mehr als 1,8 Millionen Artennachweise. Insgesamt sind 1.353 im Land etablierte Arten bewertet worden. Ursache für die Gefährdungen seien intensive Landnutzung und weniger Biotope.

Die aktuelle Rote Liste zeige aber auch positive Entwicklungen. Etwa, dass Maßnahmen zum Schutz einzelner Populationen wirksam seien. So konnte der Fortbestand des stark gefährdeten Enzian-Ameisenbläulings gesichert werden. Auch seien Arten wiederentdeckt worden, die 2005 noch als ausgestorben galten. Schmetterlinge sind als Bestäuber und als Futter für andere Arten wichtig für den Erhalt der biologischen Vielfalt. (1119/15.05.2025)