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Schleswig-Holstein: Mehr Schutz für Kinder in Erstunterkünften

Das Projekt „My Safe Space“ soll geflüchteten Kindern und Familien in der Landesunterkunft Neumünster einen geschützten Raum bieten und Integration fördern. Die Kinderrechtsorganisation Plan International Deutschland habe das Pilotprojekt konzipiert, in der Landesunterkunft in Neumünster werde es von der Diakonie Altholstein umgesetzt, teilte die Diakonie Altholstein am Donnerstag mit. „Unser Engagement gilt der Schaffung eines sicheren Raums, in dem Kinder spielen, lernen und wachsen können, während wir zugleich die Eltern unterstützen, um ein förderliches Umfeld für ihre Kinder bei schwierigsten Bedingungen zu schaffen“, erklärte Gesa Kitschke, Geschäftsführerin der Diakonie Altholstein. In der Landesunterkunft Neumünster seien derzeit rund 550 Menschen untergebracht, 109 davon seien unter 18.

Das Projekt „My Safe Space“ soll geflüchtete Menschen in Erstaufnahmeunterkünften entsprechend ihrer Bedürfnisse unterstützen. Dazu gehörten Spiel- und Bewegungsangebote für Kinder, Beratungen für Eltern und Schulungen für die Mitarbeitenden. „Die Situation für Kinder und Eltern in den Erstaufnahmeeinrichtungen ist herausfordernd“, erklärte Petra Berner, Vorstandsvorsitzende von Plan International Deutschland. Häufig fehle es an Rückzugsmöglichkeiten. „Unser Ziel ist es, die Voraussetzungen für geflüchtete Kinder und ihre Familien durch die Bereitstellung von kinderfreundlichen Räumen zu verbessern und den Kinderschutz nachhaltig zu stärken.“

Insgesamt starte das Projekt in drei Bundesländern. Neben Schleswig-Holstein werde es auch in einer Erstaufnahmeeinrichtung in Hamburg und in Thüringen (Suhl) umgesetzt, hieß es. Das Projekt wird vom Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds gefördert. Plan International ist eine unabhängige Organisation der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe.