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Schlaglichter zum Fall Haarmann

Der Fall des Serienmörders Fritz Haarmann (1879-1925) vor 100 Jahren ist einer der spektakulärsten Kriminalfälle der Weimarer Republik. Er zeigt zahlreiche Besonderheiten:

Diese Episode wird erst Jahrzehnte später durch die Erinnerungen eines Kriminalbeamten bekannt. Eigentlich wäre ein so erzwungenes Geständnis nicht gültig gewesen. „Die Polizei stand wegen der Knochenfunde unter erheblichem Druck der Bevölkerung, einen Täter zu präsentieren“, sagt Archivrat Franz Hauner vom Niedersächsischen Landesarchiv in Hannover „Deshalb hat sie zu solchen Methoden gegriffen.“

Die Polizei ruft schließlich alle Bürgerinnen und Bürgerinnen auf, ihr Kleidungsstücke zu bringen, die sie bei Haarmann gekauft hatten. Daraus wird eine öffentliche Ausstellung. Aus vielen Städten reisen Eltern nach Hannover, um die Kleider ihrer vermissten Söhne zu identifizieren.