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Schau zeigt Blick der Fotografin Barbara Klemm auf Frankfurt

Rund 230 Bilder der mehrfach ausgezeichneten Fotografin Barbara Klemm sind seit Donnerstag im Historischen Museum in Frankfurt am Main zu sehen. Die Ausstellung “Barbara Klemm – Frankfurt Bilder” zeige erstmals ihren Blick auf die Mainmetropole in einer Gesamtschau, teilte das Museum mit.

Die 83-jährige Fotografin hatte von 1970 bis 2005 für die Politik- und Feuilleton-Redaktionen der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (FAZ) gearbeitet und Ereignisse aus Deutschland und der Welt dokumentiert. Bekannt wurden ihre großformatigen Schwarz-Weiß-Fotografien in der Beilage “Bilder und Zeiten”, die der FAZ-Samstagsausgabe bis 2001 beilag.

Bis heute sei Klemm eine aufmerksame Beobachterin der Stadt Frankfurt, in der sie seit 1959 lebt. Ihr Erfolg als freie Fotografin vor 1970 sei eng mit Frankfurter Ereignissen verbunden – wie der Studentenbewegung und NPD-Aufmärschen. Zu sehen sind auch Klemm-Fotos von den Hausbesetzungen im Frankfurter Westend und von alltäglichen Momenten in der Stadt. Das Museum würdigte Klemm als “teilnehmende Beobachterin” mit einem Gespür für den richtigen Moment und das gute Bild.

Ihre Aufnahmen von NPD-Veranstaltungen im Bundestagswahlkampf 1969 hätten sie “europaweit bekannt” gemacht, so das Museum. “Das Bild der feisten, behelmten NPD-Ordner vor dem Cantate-Saal druckte der Lokalteil der FAZ am 28. Juli 1969, daraufhin brachten es ‘Spiegel’, ‘Paris Match’ und ‘Observer'”, hieß es. Die Bilder hätten mit dazu beigetragen, dass die Partei an der Fünfprozenthürde gescheitert sei. Die Schau wird bis 1. April gezeigt.