Bayerns Sozial- und Jugendministerin Ulrike Scharf (CSU) hat sich nach der Europawahl am Sonntag besorgt über die überdurchschnittlichen Wahlerfolge radikaler Kräfte bei jungen Wählerinnen und Wählern geäußert. Das sei für sie ein „deutliches Warnsignal“, sagte Scharf laut Mitteilung am Montag. Nach dem vorläufigen Endergebnis kommt die AfD in der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen auf 16 Prozent und landet damit nur knapp hinter der CDU mit 17 Prozent auf dem zweiten Platz.
„Wir müssen junge Menschen noch beherzter von unserer Demokratie überzeugen und stellen uns klar gegen Radikale und Extremisten“, sagte Scharf weiter. Das demokratische Fundament müsse weiter gestärkt werden. Dafür brauche es unter anderem „kraftvolle und innovative politische Jugendarbeit“, so die Jugendministerin. Sie verwies dabei auf das neu aufgelegte Demokratiebudget von 2,5 Millionen Euro, das außerschulische Projekte zur Demokratiebildung bei Jugendlichen über den Bayerischen Jugendring (BJR) unterstützen soll. Am ersten Juni-Wochenende hatte etwa das „Fest der Demokratie“ in Regensburg über 30.000 Besucher angezogen. Weitere Aktionen seien geplant.