Die Schäferei ist eine der letzten artgerechten Nutztierhaltungen in Deutschland. Schafe leisten durch die Pflege seltener Biotope einen unschätzbaren Wert für die Artenvielfalt. Die Schäfer fordern deshalb mehr finanzielle Hilfe vom Bund. Bislang ohne Erfolg.
In Deutschland gibt es gegenwärtig 950 gewerbsmäßige Schäfereien. Mit sinkender Tendenz. Dabei gibt es keinen Zweig der Landwirtschaft, bei dem Tierwohl, Naturschutz und Produktion so eng miteinander verbunden sind. Die Tiere verbringen ihr Leben in Freiheit und folgen dem Rhythmus der Jahreszeiten. Für die Schäfer wird es auch immer schwieriger, neue Flächen zu finden, weil immer mehr Land unter Beton verschwindet.
Fast alle europäischen Länder fördern ihre Schäfer, nur Deutschland klinkt sich aus. Dabei gehört die Wanderschäferei zu den ältesten Weideformen Mitteleuropas und war jahrhundertelang der effektivste mobile Biotopverbund in unserer Kulturlandschaft. Viele Pflanzensamen etwa werden im Fell der Schafe verbreitet. Die Schäferei fungierte als Dienstleister für Natur und Landwirtschaft.
„planet e.“ zieht mit Wanderschäfern durch unterschiedliche Landschaften und zeigt deren Probleme. Dabei wird auch deutlich, was Schafe und Schäfer für die Natur in Deutschland leisten.
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Schäfer in Not
Ein Traditionsberuf vor dem Ende
