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Sarah Wedl-Wilson neue Berliner Kultursenatorin

Die bisherige Kulturstaatssekretärin Sarah Wedl-Wilson wird neue Kultursenatorin in Berlin. Das teilte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) am Montag mit. Wegner sagte über Wedl-Wilson, sie kenne die Herausforderungen der Berliner Kultur. „Wir wollen die hohe Qualität der Kultureinrichtungen erhalten“, erklärte er. Die parteilose 56-Jährige übernimmt das Amt von Joe Chialo (CDU), der am Freitag wegen der Sparpolitik des Berliner Senats zurückgetreten war.

Die britisch-österreichische Kulturmanagerin war seit April 2023 unter Chialo Staatssekretärin für Kultur. Zuvor war sie Rektorin der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin.

Die Gewerkschaft ver.di erklärte am Montag, sie hoffe mit Wedl-Wilson auf einen Neustart in der Berliner Kulturpolitik. Unter Chialo sei in der Berliner Kulturlandschaft viel Vertrauen zerstört worden. So erwarte ver.di von der neuen Kultursenatorin den sofortigen Stopp aller weiteren Planungen für die Ausgründungen der Berliner Bühnen.

Die Berliner Grünen-Fraktion betonte, es brauche eine kompetente, verlässliche und durchsetzungsstarke Führung, die das Vertrauen der Kulturszene zurückgewinnt. In diesem Jahr sollen im Berliner Kulturhaushalt insgesamt rund 130 Millionen Euro einspart werden.

Die 1969 im englischen Watford geborene Sprachwissenschaftlerin Wedl-Wilson war von 2014 bis 2018 Vizerektorin für Außenbeziehungen sowie Interimsrektorin der Universität Mozarteum in Salzburg. Vor ihrer Ernennung zur Kultursenatorin war zunächst unklar, ob Wedl-Wilson ohne deutschen Pass Senatorin werden könne.