Schleswig. Die Sanierung des 112 Meter hohen Turms und der Westfassade des historischen Schleswiger St. Petri-Doms startet Ende 2016. Die Kosten des Gesamtvorhabens werden derzeit mit 17,3 Millionen Euro veranschlagt. Das entsprechende Sanierungskonzept wurde am Dienstag in Schleswig vorgestellt. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat eine Förderung von 50 Prozent der Kosten zugesagt, teilte der Schleswiger Bischof Gothart Magaard mit.
Weitere Gelder sollen vom Land, der Stadt Schleswig und der Nordkirche kommen. Entsprechende Gespräche sind nach Magaards Angaben vereinbart. Im Jahr 2020 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Im Einzelnen sollen die Turmpfeiler eine Verkleidung aus Kupferblech erhalten, erläuterte der Architekt Achim Munzinger vom Architektur- und Generalplanungsbüro Dr. Krekeler (Bandenburg/Berlin). Dies biete auch Schutz vor Schlagregen, der seitlich gegen die Mauern schlägt.
Sanierung dauert fünf Jahre – mindestens
Die Giebel der Westfassade des Domes werden im oberen Bereich vollständig erneuert, der untere Bereich wird umfassend instand gesetzt, so Krekeler. Für das Gesamtvorhaben wird derzeit eine Planungs- und Bauzeit von mindestens fünf Jahren veranschlagt. Im Hinblick auf die Arbeiten im Innenbereich sind die Detailplanungen noch nicht abgeschlossen.
Bereits wenige Jahre nach Fertigstellung des Turms 1894 waren erste Schäden aufgetreten. Die erste grundlegende Sanierung erfolgte erst nach dem 2. Weltkrieg. Wegen der stadtbildprägenden Bedeutung ließ man Überlegungen, den Turm abzureißen, schnell fallen. Bei der Sanierung wurden Betondecken zur Stabilisierung eingezogen und die äußeren Steinschichten erneuert. Allerdings führte die Verwendung von nicht frostsicheren Ziegeln und nicht optimal zusammengesetztem Mörtel zu neuen Problemen.