Sachsens Landesregierung hat sich am Mittwoch in Dresden zu einem Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der jüdischen Gemeinden getroffen. Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober habe es einen Austausch zum Schutz jüdischen Lebens und der jüdischen Kultur in Sachsen gegeben, teilte die Staatskanzlei im Anschluss mit. Die Landesregierung bekräftigte ihre Solidarität mit Israel.
Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) betonte: „Angriffe auf Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens sind Angriffe auf unsere gesamte Gesellschaft und unsere Demokratie.“ Der Terror der Hamas dürfe nicht als Vorwand für Antisemitismus missbraucht werden.
Sachsens Landesregierung werde „alles in ihrer Macht Stehende tun, um jüdisches Leben in unserem Land zu ermöglichen und zu schützen“, sagte Kretschmer. Nach den Terrorangriffen auf Israel war das bereits bestehende hohe Schutzniveau von jüdischen Einrichtungen in Sachsen nochmals erhöht worden.
Die Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden, Nora Goldenbogen, erklärte, bei dem Treffen am Mittwoch habe es einen offenen und vertrauensvollen Austausch über die aktuelle Situation, die Ängste und Befürchtungen gegeben, aber auch über „Zukunftshoffnungen“.
Eingeladen zu dem Treffen waren der jüdische Landesverband und die Vorsitzenden von jüdischen Gemeinden. Die Jüdische Kultusgemeinde Dresden, die nicht zum sächsischen Landesverband gehört, blieb dagegen außen vor. Gemeinderabbiner Akiva Weingarten reagierte mit Unverständnis und kritisierte das Vorgehen.