Sachsen-Anhalt will weitere Maßnahmen zum Klimaschutz umsetzen. Wie Umweltminister Armin Willingmann (SPD) am Dienstag in Magdeburg mitteilte, hat das Kabinett dazu den „Ressortplan Klima“ beschlossen. Er enthalte insgesamt 75 Projekte, die im vergangenen Jahr bei einem Zukunfts- und Klimaschutzkongress entwickelt worden seien.
Ein zentraler Punkt ist den Angaben zufolge der Ausbau erneuerbarer Energien. Bis 2032 muss Sachsen-Anhalt gemäß bundesweiten Vorgaben 2,2 Prozent der Landesfläche für Windkraftanlagen ausweisen. Mit Erreichen dieses Ziels können laut Willingmann jährlich etwa 5,7 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.
Das Landesprogramm „Sachsen-Anhalt Zukunftsenergien“ unterstützt demnach private und öffentliche Unternehmen bei der Kopplung von Strom, Gas und Wärme mit 115 Millionen Euro. Mit „Sachsen-Anhalt Energie“ werde mit insgesamt 42 Millionen Euro die Energieeffizienz in Unternehmen unterstützt. Das Landesprogramm „Sachsen-Anhalt Öffizienz“ fördert demnach mit rund 89 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) die energetische Sanierung von öffentlichen Gebäuden, etwa Schulen und Kitas.
Laut einer aktuellen Schätzung des Landesamtes für Umweltschutz (LAU) sind die Treibhausgasemissionen in Sachsen-Anhalt das dritte Jahr in Folge zurückgegangen. Demnach wurden 2023 insgesamt 26,4 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen – rund acht Prozent weniger als 2022. Laut Willingmann ist der Rückgang nicht nur auf den Ausbau erneuerbarer Energien, sondern auch auf die aktuelle „wirtschaftliche Flaute“ zurückzuführen.