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Sachsen-Anhalt fördert Plattdeutsch an Grundschulen

Sachsen-Anhalts Landesregierung unterstützt ein Förderprogramm des Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt (LHB) für plattdeutschen Unterricht an Grundschulen. Wie der LHB am Donnerstag in Halle mitteilte, nehmen derzeit fünf Grundschulen im Land an dem Programm „Niederdeutsch in der Schule“ teil, das die Fortführung der Plattdeutsch-Arbeitsgemeinschaften (AGs) sicherstellen soll. Bis zu fünf weitere Grundschulen könnten noch hinzukommen, hieß es.

Insgesamt würden derzeit 85 Kinder über das auf drei Jahre angelegte Förderprogramm unterrichtet. Mit dabei sind den Angaben zufolge drei Grundschulen im Landkreis Harz sowie jeweils eine in den Kreisen Stendal und Börde. An drei weiteren Grundschulen, unter anderem am Pechauer Platz in Magdeburg, gebe es ebenfalls Plattdeutsch-AG, die aber nicht an dem Landesprogramm teilnehmen würden. Damit werden laut LHB im laufenden Schuljahr insgesamt 135 Kinder in der niederdeutschen Sprache unterrichtet.

„Die Landesregierung fühlt sich dem Erhalt und der Pflege des Niederdeutschen verpflichtet“, sagte Kulturminister Rainer Robra (CDU) zur Begründung der Platt-Offensive. Das Niederdeutsche betrachte er als „einen einzigartigen Bestandteil unseres kulturellen Erbes“.

Die Unterstützung beinhaltet den Angaben zufolge unter anderem die Auszahlung einer Ehrenamtspauschale von 420 Euro pro Halbjahr für nicht-hauptamtliche Lehrkräfte und einer Sachkostenpauschale von 200 Euro für die Schule. Die Arbeitsstelle Niederdeutsch an der Universität Magdeburg werde das Programm über den gesamten Zeitraum wissenschaftlich begleiten, hieß es.