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Rund 60 Kardinäle im Vatikan versammelt – Entscheidungen gefällt

Alle Kardinäle weltweit wurden in den Vatikan gerufen, um den Kleinstaat vorübergehend zu verwalten und später einen neuen Papst zu wählen. Eine erste Versammlung mit einigen Entscheidungen ist nun zu Ende gegangen.

Nach dem Papsttod sind am Dienstagmorgen die ersten rund 60 Kardinäle im Vatikan zusammengekommen. Bei der etwa eineinhalbstündigen Begegnung trafen sie zwei wichtige Entscheidungen für die nächsten Tage. Demnach wird der Leichnam von Franziskus am Mittwochmorgen in den Petersdom überführt. Bald danach können Menschen von ihm Abschied nehmen. Die Begräbnisliturgie findet am Samstag auf dem Petersplatz statt. Danach werden die sterblichen Überreste in der Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt.

Weiter wurden die drei Assistenten des Kardinalkämmerers Kevin Farrell per Los bestimmt. Wie das vatikanische Presseamt mitteilte, unterstützen den “Camerlengo” in den nächsten drei Tagen der ehemalige Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der polnische Kardinal Stanislaw Rylko und der italienische Kurienkardinal Fabio Baggio. Danach wird erneut unter den dann anwesenden Kardinälen gelost. Von den insgesamt 252 Kardinälen sind 135 unter 80 Jahren und demnach wahlberechtigt beim nächsten Konklave.

Die nächste Versammlung der Kardinäle findet am Mittwochnachmittag statt. Laut Vatikan sind zu diesen Treffen alle Kardinäle eingeladen. Dazu zählt auch der erstinstanzlich wegen Veruntreuung von Vatikangeldern zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilte Kardinal Angelo Becciu. Ob er lediglich an den Versammlungen teilnehmen wird oder auch seine Stimme bei der anstehenden Papstwahl abgeben darf, ist derzeit ungewiss. Im Jahr 2020 verlor er alle mit dem Kardinalsamt verbundenen Rechte, seinen Titel behielt er jedoch.