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Rund 55 Millionen Euro für Klimaanpassung

Brandenburg will seine denkmalgeschützten Park- und Gartenanlagen besser an den Klimawandel anpassen. Dafür sollen laut Umwelt- und Kulturministerium bis 2027 bis zu 30 Millionen Euro EU- und Landesmittel zur Verfügung stehen. Weitere rund 25 Millionen Euro sollen in die Starkregenvorsorge von Städten und Gemeinden fließen. Die gemeinsame Richtlinie der beiden Ressorts dafür wurde nach Angaben der Ministerien am Freitag in Potsdam unterzeichnet.

Kulturministerin Manja Schüle (SPD) erklärte, Ziel sei der Erhalt der herausragenden Gartenlandschaften in Brandenburg. Das Bundesland sei mit rund 1.000 denkmalgeschützten Gärten, Stadtparks, Friedhöfen und Grünanlagen auch ein „Land der Gärten und Parks“. Das gewachsene Kulturerbe werde jedoch durch Dürre, Starkregen und Stürme zunehmend gefährdet. Mit dem Förderprogramm sollen nun unter anderem Schutzkonzepte erarbeitet werden. Umweltminister Axel Vogel (Grüne) betonte, das Land müsse sich auf zunehmende Extremwettereignisse einstellen.

Von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten hieß es am Freitag, der Zustand der Bäume in den Parks und Gärten habe sich vor allem infolge des Klimawandels dramatisch verschlechtert. Während im Park Sanssouci in Potsdam 2018 noch rund 560 geschädigte Bäume erfasst wurden, seien es in diesem Jahr bereits rund 3.500 kranke Bäume, sagte ein Sprecher. Zwischen 2002 und 2016 seien in den Parkanlagen jährlich 20 bis 70 Bäume gestorben, seit 2017 seien es jährlich 180 bis 300 Bäume. Die Überlebensrate neu gepflanzter Bäume sei trotz regelmäßiger Wässerung von 80 auf 30 Prozent gesunken.