Noch keine Idee für einen Osterausflug? Wie wäre es mit einer Stippvisite nach Neuburg an der Donau? Dort erstrahlen nun die Werke im Ottheinrichsaal der Staatsgalerie in neuem Licht.
Der Ottheinrichsaal der Staatsgalerie in Neuburg an der Donau ist mit einer neuen Lichttechnik ausgestattet worden. Ab sofort werden die dort zu sehenden Werke mit LED-Technik angestrahlt, die nachhaltiger und kostensparender ist, wie die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen am Mittwoch in München mitteilten. Für Besucherinnen und Besucher ist der Saal ab 17. April wieder zugänglich.
Zu sehen sind dort laut Mitteilung die beiden einst für die Neuburger Hofkirche bestimmten Altarbilder von Peter Paul Rubens mit der “Anbetung der Hirten” und der “Ausgießung des Heiligen Geistes”. Außerdem wird das Bildnis ihres Auftraggebers, Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg, das 1628 von Anthonis van Dyck gemalt wurde, gezeigt. Die prachtvollen Tierstücke von Frans Snyders, die Genreszenen von Jan Cossiers und Theodoor Rombouts sowie die monumentalen Altarbilder von Gérard Douffet aus Lüttich seien nun ebenfalls wieder ins rechte Licht gerückt worden.
Aber auch ein Gast aus der Münchner Alten Pinakothek bereichert auf Zeit die Präsentation in der Staatsgalerie, wie es heißt: die auf 1643 datierte “Zechstube” von David Teniers dem Jüngeren. Das Bild ersetze temporär das “Bohnenfest” von David Rijckaert III aus dem Jahr 1648, das vom 26. April bis zum 1. September 2025 in der Ausstellung “Fêtes et Célébrations Flamandes, Brueghel, Rubens, Jordaens…” im Palais des Beaux-Arts in Lille gezeigt werde.
Wie Rijckaert zählt den Angaben zufolge auch Teniers zu den Nachfolgern des berühmten Malers Adriaen Brouwer. Anders als sein Vorbild zeige Teniers jedoch kein ausschweifendes Gelage in einer dunklen Kaschemme, sondern ein eher heiter wirkendes Beisammensein von Wirtshausgängern. Darin stimme er mit Rijckaert überein, dessen bäuerliche Szenen ähnlich zurückhaltend inszeniert seien. Jüngst vorgenommene restauratorische Maßnahmen verbesserten das Erscheinungsbild der “Zechstube”, die hier erstmals nach deren Abschluss wieder öffentlich präsentiert werde.