Eine Großstadt hält inne – und gedenkt dem Angriff der deutschen Luftwaffe auf Rotterdam vor genau 85 Jahren. Auch die Opfer sollen durch eine besondere Aktion nicht aus dem Blick geraten.
Rotterdam hat der Zerstörung seiner Innenstadt durch Bombenangriffe des nationalsozialistischen Deutschlands vor 85 Jahren gedacht. Mit einem Innehalten am Mittwoch um 13.27 Uhr und anschließendem Glockenläuten erinnerte die niederländische Stadt an die Opfer. Innerhalb weniger Minuten zerstörten die Bomben der deutschen Luftwaffe und davon ausgelöste Brände am 14. Mai 1940 die Innenstadt von Rotterdam. Mehr als 800 Menschen starben, fast 80.000 wurden obdachlos. Einen Tag später kapitulierten die niederländischen Streitkräfte. Die folgenden fünf Jahre war das Land von Deutschland besetzt.
Bereits seit vergangener Woche erinnerte in Rotterdam die Kunstinstallation “Die Namen vom 14. Mai” an die Opfer des Bombenangriffs. An zahlreiche Mauern, Bildschirme, Bäume und andere Oberflächen in der Stadt werden die Namen – und falls möglich, auch die Gesichter – der Getöteten projiziert. Am Mittwoch gab es im Laufe des Tages außerdem einen interreligiösen Gedenkgottesdienst, Kranzniederlegungen und musikalisches Gedenken.