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Roberta Metsola als EU-Parlamentspräsidentin wiedergewählt

Roberta Metsola ist am Dienstag in ihrem Amt als EU-Parlamentspräsidentin bestätigt worden. Die maltesische Politikerin des Mitte-Rechts-Bündnisses EVP setzte sich erwartungsgemäß bei der Abstimmung im Straßburger Europaparlament durch. Sie tritt eine weitere Amtszeit von zweieinhalb Jahren an. Die EVP würdigte die 45-Jährige in einer Mitteilung als “Gesicht der europäischen Demokratie”.

Metsola wurde im Januar 2022 zur Nachfolgerin des Italieners David Sassoli gewählt, der kurz vor Ende seiner regulären Amtszeit im Alter von 65 Jahren gestorben war. Sie sitzt seit 2013 im Europäischen Parlament.

Zu Beginn ihrer Amtszeit als Präsidentin versicherte sie, den Bürgern “Glaube und Begeisterung für unser Projekt” Europa zurückgeben zu wollen. Nationalismus, autoritäre Regime und Abschottung seien “falsche Illusionen, die keine Lösungen bieten”. Nach der Europawahl im vergangenen Juni bekräftigte sie diese Haltung und warnte vor einem zunehmenden Aufwind der EU-Gegner. “Die Verantwortung liegt bei uns. Wenn wir nicht liefern, dann werden diejenigen, die Europa zerstören wollen, nur wachsen”, sagte Metsola vor einigen Tagen.

Die katholische Christdemokratin hat nicht zuletzt in Kirchenkreisen einen guten Ruf. Der damalige Vorsitzende der EU-Bischofskommission COMECE, Kardinal Jean-Claude Hollerich, bezeichnete sie kurz nach ihrer Wahl 2022 als “brillante Person”. Besonders hob er ihren Einsatz für Bürgernähe und Teilhabe der jungen Generation hervor.