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Rheinland-Pfalz verkürzt Ausbildung für Erzieherinnen und Erzieher

Die in Rheinland-Pfalz angebotene berufsbegleitende Erzieher-Ausbildung kann ab sofort um ein Jahr von fünf auf vier Jahre verkürzt werden. Dies sei möglich, weil berufliche Vorqualifizierungen jetzt anerkannt würden, erklärte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Freitag in Mainz. Die „Überspringerklassen“ würden zunächst an 8 von 23 Schulstandorten im Land angeboten. Dort haben rund 130 Auszubildende bereits die verkürzte Ausbildung begonnen. Das Land wolle sicherstellen, dass die steigende Nachfrage nach Erzieherinnen und Erziehern ohne Qualitätseinbußen schneller durch zusätzliche Fachkräfte abgedeckt werden könne.

Eine verkürzte vollschulische Ausbildungszeit soll es auch für berufliche Quereinsteiger geben, die künftig ein halbes Jahr schneller zum Abschluss gelangen können. Studienabbrecher aus dem Bereich der Sozial- und Heilpädagogik können sich nach den Plänen des Landes ihre Hochschulleistungen anrechnen lassen und ein Jahr bei der Ausbildung einsparen. Hubigs Worten zufolge ist Rheinland-Pfalz nicht das erste Bundesland, das die Ausbildungszeiten beschleunigt. Auch Nordrhein-Westfalen und Berlin hätten bereits ähnliche Reformen beschlossen.

Derzeit sind in Rheinland-Pfalz nach Angaben des Landes rund 38.600 pädagogische Fachkräfte in den Kindertagesstätten tätig. Der Männeranteil liegt im niedrigen einstelligen Prozentbereich.