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Rheinland-Pfalz bekommt Kiebitz-Aufzuchtstation

Im Landauer Zoo nimmt am Wochenende eine Aufzuchtstation für Kiebitze ihre Arbeit auf. Die neue Einrichtung werde vom Land mit 53.000 Euro gefördert, teilte das Mainzer Umweltministerium am Mittwoch mit. In der von der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz (GNOR) betriebenen Sammelstelle für Gelege verlassener Kiebitz-Nester sollen die Eier ausgebrütet und die Küken aufgezogen werden, bis sie ausgewildert werden können. Am kommenden Sonntag, 12. Mai, soll die Aufsichtsstation bei einem Besuch von Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) offiziell eingeweiht werden.

Der am Boden in Kolonien brütende Kiebitz (Vanellus vanellus) war in Rheinland-Pfalz einst weit verbreitet, vor allem entlang der Rheinniederungen im südöstlichen Teil des Bundeslandes. Mittlerweile zählt der Wiesenvogel zu den vom Aussterben bedrohten Arten. Landesweit gibt es nach Angaben der GNOR nur noch 100 bis 200 Brutpaare. Vor allem Füchse, Waschbären und die intensiv betriebene Landwirtschaft bedrohen die Gelege.