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Report: Beschäftigte 22,4 Tage krankgeschrieben – Trend steigend

Arbeitnehmer in Deutschland sind deutlich häufiger krankgeschrieben als noch vor zehn Jahren. Immer öfter auch wegen psychischer Erkrankungen. Die Dauer der Krankschreibung hat sich aber verkürzt.

Gut drei Wochen waren Arbeitnehmer im vergangenen Jahr im Schnitt krankgeschrieben. Dabei gibt es je nach Berufsgruppe eine große Spannbreite von etwa 16 Tagen bei IT-Dienstleistern bis hin zu rund 32 Tagen bei Reinigungskräften, wie am Donnerstag aus dem Gesundheitsreport des BKK Dachverbands für 65 Betriebskrankenkassen hervorgeht. Noch vor zehn Jahren lagen demnach die Krankentage im Schnitt bei etwa zwei Wochen.

Im Vorjahresvergleich gingen die Krankentage etwas zurück, zugleich ist die Zahl der Krankschreibungen pro Kopf höher als je zuvor. Einen deutlichen Rückgang gab es bei der Dauer der einzelnen Krankschreibung. Diese sank auf 11,5 Tage und damit auf den geringsten Wert seit zehn Jahren. Nicht Teil der Statistik sind Tage, die Arbeitnehmer krank sein können ohne Krankschreibung, sowie Ausfälle, wenn Kinder krank sind.

An erster Stelle bei den Krankschreibungen stehen Atemwegsinfekte, gefolgt von Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems, etwa Rückenschmerzen. Einen Anstieg gab es auch bei psychischen Erkrankungen. Hier sind zudem die Ausfallzeiten lang. Der Vorstandsvorsitzende des Dachverbands, Franz Knieps, sieht darin ein Alarm-Signal für Arbeitgeber: “In Zeiten, in denen wir immer mehr Arbeitsunfähigkeits-Tage aufgrund psychischer Erkrankungen beobachten, ist ein gesundes Arbeitsumfeld das A und O.”