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Rentenversicherung: Anträge auf Kinder-Reha 2023 deutlich gestiegen

Die Zahl der Anträge auf eine Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Bundesweit seien über 58.000 Anträge bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV) gestellt worden, rund 5.000 mehr als 2022, teilte die DRV Westfalen am Montag in Münster mit. Durch die Corona-Pandemie sei vor allem die Zahl von psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen hochgegangen.

Auch für die Zukunft erwarte man steigende Zahlen, erklärte der Erste Direktor der Deutschen Rentenversicherung Westfalen, Thomas Keck. Ziel einer Kinder- oder Jugend-Reha sei es, betroffene Kinder „wieder fit für den Alltag oder die Schule“ zu machen. Sie solle auch die spätere Lebensqualität positiv beeinflussen und die Erwerbsfähigkeit im Erwachsenenalter sichern.

Eine Rehabilitation kommt nach Angaben der DRV Westfalen beispielsweise in Betracht bei Übergewicht, Krankheiten der Atemwege, der Haut und des Bewegungsapparates. Außerdem werden psychische Störungen und neurologische Krankheiten als Gründe genannt.

Anders als bei einer Eltern-Kind-Kur stünden bei einer Kinder-Reha die Kinder und ihre Behandlungen im Mittelpunkt, erläuterte DRV-Direktor Keck. Die Mädchen und Jungen könnten von einem Elternteil begleitet werden, das dann keine eigenen Behandlungen, aber Schulungen im Zusammenhang mit der Erkrankung des Kindes erhalte.

Die Kosten einer Kinder-Reha übernimmt die Deutsche Rentenversicherung, sie kommt auch für einen möglichen Verdienstausfall des begleitenden Elternteils auf. Kinder-Rehabilitationen erfolgen zumeist stationär, sie dauern mindestens vier Wochen.