Artikel teilen:

Regensburger Citykirchen-Pfarrerin Kainz wechselt in die Schweiz

Die Regensburger Citykirchen-Pfarrerin Gabriele Kainz verlässt Bayern und geht in die Schweiz. Sie tritt am 1. August eine Pfarrstelle im Kanton Nidwalden am Vierwaldstättersee an, sagte sie dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage. Kainz (43), die mit einer halben Stelle auch als Pfarrerin in der Evangelischen Studierendengemeinde Regensburg (ESG) arbeitet, entwickelte die evangelische Citykirchenarbeit zu einer festen Größte in Regensburg mit überregional beachteten Projekten. Bayerische Citykirchenstellen gibt es unter anderem auch in Nürnberg, Würzburg, Augsburg und Schweinfurt.

Seit 2021 hatte Kainz die Projektstelle evangelische Citykirchenarbeit inne, die im Jahr 2023 zu einer festen Stelle ausgebaut wurde. Kainz entwickelte unter anderem Pop- und Ruhestandsgottesdienste, den ökumenischen Trostgottesdienst an Weihnachten, einen Stand am CSD und Christmas Carols in der Kneipe für Regensburg. Vor allem ihre Kunstprojekte in der Kirche, am evangelischen Zentralfriedhof und im öffentlichen Raum fanden Beachtung. Höhepunkte waren unter anderem die Installation „Drei:innen“, ein überdimensionales Gebilde aus Nylonstrümpfen im Luftraum der Dreieinigkeitskirche, oder das Projekt „Tyrias“ mit KI-generierten Bildern, das Lichtkunstfestival „Re.light“ sowie die Kanzelreden von Markus Lüpertz und Hannes Ringlstetter.

Zum Januar 2025 wurde die Citykirche an die Kirchengemeinde „Neupfarr und Dreieinigkeit“ in Regensburg angeschlossen, womit sie inhaltlich und finanziell den Entscheidungen des Kirchenvorstands unterliegt. „Wie unter diesen Bedingungen Citykirchenarbeit aussehen kann, werden nun andere entwickeln“, sagte die promovierte Theologin. Sie freue sich, in der Schweiz ihre Erfahrungen mit Veränderungsprozessen und innovativen Veranstaltungen „strategisch und operativ“ einbringen zu können, sagte die gebürtige Regensburgerin. Zugleich sei sie gespannt, die reformierte Kirche kennenzulernen, „mit anderen Strukturen und einer anderen Theologie“. (1468/30.04.2025)