Aufbruch oder Sackgasse? Deutschlands Katholiken ringen weiter um Reformen. In Wiesbaden diskutieren Bischöfe und Laien ab heute im Synodalen Ausschuss über Ergebnisse der Weltsynode und die nächsten Schritte.
Der Reformdialog zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland geht in die nächste Runde. Bischöfe und Laien treffen sich ab heute (Freitag) für anderthalb Tage in Wiesbaden-Naurod zur dritten Sitzung im Synodalen Ausschuss. Im Mittelpunkt stehen die Ergebnisse der Weltsynode in Rom sowie konkretere Vorstellungen für einen möglichen Synodalen Rat in Deutschland, in dem das gemeinsame Beraten und Entscheiden verstetigt werden soll. Der Vatikan hat Vorbehalte gegenüber solch einem Gremium.
Ferner stehen drei Handlungstexte zur möglichen Abstimmung auf der Tagesordnung. Es geht um Maßnahmen gegen Missbrauch an Frauen in der Kirche, um die Situation nicht-heterosexueller Kleriker und um lehramtliche Aussagen zur ehelichen Liebe.
Der aktuell aus 70 Mitgliedern bestehende Synodale Ausschuss ist ein Ergebnis des 2019 von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) gestarteten Synodalen Wegs.
Die Bischöfe Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Stefan Oster (Passau), Rudolf Voderholzer (Regensburg) und Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln) sehen das Projekt kritisch und nehmen nicht am Synodalen Ausschuss teil.