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„Reformation auch ohne Luther“

Berlin – Auch ohne Martin Luther hätte es nach Einschätzung der Tübinger katholischen Theologin Johanna Rahner „so etwas wie eine Reformation gegeben“. Zur Begründung verwies sie in Berlin auf die vielfältigen Spannungen am Anfang des 16. Jahrhunderts in Kirche, Politik, Kultur und Gesellschaft. Der im Jahr 1517 ausgebrochene Streit um den Ablass, der als Beginn der Reformation gilt, sei „nur der Auslöser, aber nicht entscheidend gewesen“ für die Spaltung der Kirche in Westeuropa, so die Professorin. Im Zentrum der Auseinandersetzung habe die Funktion des Papstes und damit das unterschiedliche Verständnis der Kirche gestanden. KNA